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Unser Halbes Leben

Deutschsprachige Erstaufführung eins Stücks von John Mightin

Als Clara und Patrick einander begegnen, ist das der Beginn einer späten Liebe. Clara und Patrick sind über Achtzig, und ihr Zuhause ist ein Pflegeheim. Das große Gefühl läßt die zwei Alten ihre Gegenwart und auch ihre Vergangenheit ganz neu erleben. Auch Claras Sohn Donald und Patricks Tochter Anna entwickeln Sympathien füreinander. Mit Mitte Vierzig haben sie ihre hochfliegenden Lebenspläne gegen bescheidenere Entwürfe eingetauscht. Als Clara und Patrick ihre Liebe legalisieren lassen und heiraten wollen, verhindert Sohn Donald mit seinem vormundschaftlichen Veto die Verbindung und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die alle Beteiligten voneinander zu entfernen drohen.

Feinfühlig und psychologisch genau erzählt das Stück vom Leben seiner Protagonisten. Es mischt sich in den auf dringliche Weise aktuell gewordenen Generationendiskurs ein und stellt zugleich die Frage nach dem Zweck des einzelnen Lebens. Darüber hinaus setzt es sich mit der einzigartigen menschlichen Fähigkeit des Vergessens auseinander.

Autor John Mighton, geboren 1957, ist Dramatiker und promovierter Mathematiker. Er lebt und arbeitet in Toronto, Kanada. In seinen Theaterstücken vereint Mighton seine Faszination für die Wissenschaften und ihre Fähigkeit, fremde Welten kreativ zu beschreiben, mit einfühlsamen Porträts zeitgenössischer Menschen.

Regie: Tobias Wellemeyer

"Gisela Hess spielt hinreißend souverän, zart, hart und herzergreifend unter der subtilen Regie von Tobias Wellemeyer. Ihr Clara gibt ein faszinierendes Beispiel, wie die innere Freiheit einer Demenz-Behinderten nunmehr - von Konventionen erlöst - ungeniert leuchtet; aber auch den Beweis, dass Seelenkraft unbeschränkt fortwirken kann trotz eingeschränkter Gehirnfunktion. Buchenswerte Schauspielkunst jenseits klinischer Fallstudien." (Die Welt)

"Alzheimer als Glücksfall? Vordergründig betrachtet, schreibt ,Half Life eine herzerwärmende Romanze im Altersheim, die auf den Widerstand der Vormundschaft stößt. Zugleich beleuchtet es, in welch beklemmender Sackgasse die mittlere Generation steckt - desillusioniert und gepanzert, wie sie ihre Emotionen verhandelt, unfähig zur Naivität, die der Abbau der Geisteskräfte (wieder) möglich macht. Das Seniorenheim ist keine neue Theater-Szenerie. Erinnert sei an den Klage-Monolog ,Sibirien (Felix Mitterer) und das Schauerstück ,King Kongs Töchter (Theresia Walser). Im Vergleich zu diesen abgründigen Visionen gibt John Mighton, Jahrgang 1957, den Menschenfreund. Seine Aufgabe, das Greisenalter weder zu beschönigen noch zu denunzieren, meistert er mit Takt. So auch die feinfühlige Inszenierung von Tobias Wellemeyer. Man sieht durchaus das stumpfe Einerlei einer geschlossenen Welt. Man erlebt die Zwänge der Firma Satt & Sauber, obwohl die patente Pflegerin sehr human mit ihrer Kundschaft verfährt. Aber es gibt Fluchten aus der Apathie, der Teilnahmslosigkeit, deren komischer Effekt in ihrer schlagenden Evidenz liegt." (Kunststoff)

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