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Phaedra (Jean Racine)

Eine brennende, verzehrende Liebe steht am Beginn der Geschichte, die von Verleumdung, Rache, Mord und überschäumenden Gefühlen erzählt. Phädra, Frau des Königs von Athen, ist verliebt in ihren Stiefsohn Hippolytos. Als sie erfährt, dass ihr Mann in der Fremde gestorben ist, gesteht sie dem Sohn diese verbotene Leidenschaft. Hippolytos aber weist sie zurück, seine Liebe gehört Aricia. Eine verbotene Liebe auch dies, denn Aricia besitzt Ansprüche auf den Thron und wird deshalb von Hippolytos’ Vater gefangen gehalten. Doch die Schraube dreht sich weiter, der tot geglaubte Vater und Ehemann kehrt zurück: Ein Feldzug der Vergeltung und des Sterbens beginnt. Racine, der Vollender der klassischen Tragödie und Protegé Molières, griff mit »Phädra« auf Euripides’ Tragödie »Hippolytos« zurück. Der Geschichte von Eros und Askese fügt er ein weiteres Spannungsfeld hinzu: Er lässt die extreme Gefühlswelt der Figuren auf eine strenge und harte Versform prallen, obsessive Leidenschaft auf gedankliche Schärfe und Genauigkeit. Seiner Heldin Phädra, hoch aufschäumend, gleichzeitig in untröstlichem Liebesverlangen tief niedersinkend, verleiht Racine die Intelligenz, ihre Schuld unbarmherzig analysieren und verurteilen zu können. Das Ergebnis: Liebe als Ursprung von Gewalt und unbändigem Hass, masslos in jeder Hinsicht.

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